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Science meets art

Eine Referenz aus der Rubrik

Matthias Deeg, Artist-in-Residence 2019/22

Nach dem Erfolg unseres ersten Artist-in-Residence-Projekts mit Yanran Cao haben wir im Oktober 2019 erneut ein Werkstipendium für Studierende der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ausgeschrieben. Nach coronabedingter, zweijähriger Pause wird nun der Kunststudent Matthias Deeg sein als Artist-in-Residence bei uns geschaffenes Kunstwerk bei der diesjährigen Blauen Nacht am 7. Mai 2022 präsentieren.

Das Konzept des 29-jährigen Matthias Deeg mit dem Arbeitstitel „Sniffer“ konnte die Jury im Oktober 2019 überzeugen und sich gegen die Entwürfe der anderen Mitbewerber durchsetzen. Deeg studiert seit 2015 Freie Malerei und Kunsterziehung bei Michael Munding an der Akademie der Bildenden Künste. „Sniffer“ thematisiert elektromagnetische Wellen. Im Januar 2022 konnte Matthias seine Arbeit am Kunstwerk in unseren Werkstätten wieder aufnehmen und mit freiem Zugang zu Material, Fertigungsmöglichkeiten und dem technischen Know-How unserer Mitarbeiter seine Idee weiter ausarbeiten. Das nun I see another World but I can‘t stop getaufte Werk wird im Rahmen der Blauen Nacht im Foyer des Museum für Kommunikation erstmals gezeigt und ist dort über die Blaue Nacht hinaus bis zum 15. Mai zu den regulären Uhrzeiten des Museums zu sehen.

Die Artist-in-Residence Jury, bestehend aus Prof. Holger Felten, Präsident der Akademie, Andreas Radlmaier, Leiter des Projektbüros des Kulturreferats der Stadt Nürnberg, Christel Passmann, damalige Projektleiterin der Blauen Nacht sowie Axel Hüttinger, einer der beiden Geschäftsführer der Firma Hüttinger, evaluierte intensiv die eingereichten Entwürfe hinsichtlich Idee, Kreativität und Realisierbarkeit und nahm sie fachmännisch unter die Lupe. Dabei bargen alle Skizzen ein hohes Potential und beeindruckten vor allem durch Facetten- und Ideenreichtum, was die Entscheidungsfindung nicht leicht machte.
Bei unserem ersten Artist-in-Residence-Projekt wurde die Kunststudentin Yanran Cao mit ihrem Spiegelwürfelkonzept von der Jury ausgewählt. Innerhalb eines halben Jahres überarbeitete und fertigte die gebürtige Chinesin mit unserer Unterstützung ihren Entwurf zu einem Kunstwerk. Yanran begeisterte die Besucher mit ihrer multimedialen Installation the moonlight is beautiful tonight und entführte die Betrachter in eine Welt aus Bildern, Lichtreflexionen und magisch-mechanischer Kinetik.

Hinter unserem Artist-in-Residence Projekt steht der Leitgedanke, Kunst und Wissenschaft miteinander zu verbinden, sie miteinander interagieren zu lassen. Durch diese Integration von Naturwissenschaft und Kunst soll die These aufgegriffen werden, dass Naturwissenschaft auch eine ästhetische und Kunst auch eine kognitive Dimension besitzt. Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer wieder Projekte mit namhaften Künstlern wie André Heller, Jennifer Townley oder auch dem Amerikaner Anthony Howe verwirklichen, möchten wir auch immer wieder jungen, aufstrebenden Künstlern die Chance bieten ihr künstlerisches Potential voll auszuschöpfen und ihre Werke mit unserer Unterstützung zu realisieren.